Die Künstler

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Ralph Krause

Der Cellist Ralph Krause erhielt seine Ausbildung an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin bei Peter Vogler. Bis 2003 schloss sich ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik „Carl-Maria von Weber“ bei Peter Bruns in Dresden an. Kursunterricht erhielt er u.a. von Boris Pergamenschikow, Lucas Fels, Hariolf Schlichtig, Pamela Frame (Rochester, N.Y.) und Eberhard Feltz (in dessen Streichquartettklasse an der HfM Berlin). 1996 wurde ihm als Stipendiat der Emerson-Stiftung im Interlochen Arts Camp (USA) der Preis der „concerto competition“ zugesprochen.

Der Bekanntschaft mit der Komponistin Juliane Klein, für deren Berliner Musikverlag er über fünf Jahre tätig war, und dem Freiburger Musiktheoretiker Ludwig Holtmeier verdankt Ralph Krause ein reges Interesse für zeitgenössisches Musikschaffen. Daraus ergaben sich eine seit 2000 bestehende, anhaltende Beziehung zum ensemble aisthesis des Klangforum Heidelberg e.V. und u.a. Einladungen zur Mitwirkung bei Projekten des Kammerensemble Neue Musik Berlin und des Ensemble Resonanz Hamburg.

Im Januar 2004 nahm er ein Engagement im Orquesta Sinfónica de Castilla y León (Valladolid, Spanien) an, kehrte aber nach zwei Spielzeiten wieder nach Deutschland zurück. Heute ist Ralph Krause Solo-Cellist der Loh-Orchester Sondershausen/ Theater Nordhausen GmbH. Daneben geht er vielfältigen kammermusikalischen Verpflichtungen nach, wie zum Beispiel im neu entstandenen Ensemble Die 12 Thüringer Cellisten.

Scott Curry

Scott Curry studierte Klavier (bei der Schnabel-Schülerin Nancy Weir) und Geige am Queensland Conservatorium of Music in seiner Heimatstadt Brisbane (Australien), und Klavier an der Universität der Künste Berlin, wo er seit Ende seines Studiums Lehrbeauftragter im Fachbereich Gesang/Musiktheater ist. Von 1994 bis 2003 war er Assistent von Prof. Harald Stamm, seit 2004 ist er Assistent von Prof. Siegfried Lorenz. Seit 2000 wirkt er außerdem als Dozent für Korrepetition und Chor-/Ensemblearbeit bei der Lotte-Lehmann-Woche in Perleberg mit. 1993 war er Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes.

Als Pianist war Scott Curry an mehreren australischen Theatern und Opernhäusern tätig (u.a. als Korrepetitor bei der australischen Erstaufführung von Wagners Ring in Adelaide, 1998), ebenso bei wichtigen Festivals (Melbourne, Barossa). Als Liedbegleiter und Kammermusiker spielte er u.a. bei den Dresdener Tagen zeitgenössischer Musik, in der Staatsoper Unter den Linden Berlin, den Berliner Festwochen, am Liszt-Flügel in Bayreuth und trat mit namhaften Sängern wie Jochen Kowalski und Doris Soffel auf.

Scott Curry war Korrepetitor, Studienleiter und musikalischer Leiter am Theater des Westens in Berlin, der Kammeroper Schloss Rheinsberg, den Bregenzer Festspielen, beim Belcanto-Festival Rossini in Wildbad und vor allem der Berliner Kammeroper. Dort leitete er u.a. die deutsche Erstaufführung von Prokofievs Maddalena und die europäische Erstaufführung von Gordon Kerrys Medea.

Als Dirigent leitete Scott Curry zudem Produktionen und Konzerte am Hans-Otto-Theater Potsdam, von Ballet Baroque Berlin, dem Ensemble Celeste Sirene, der Staatsoper Stuttgart, der Musikakademie Rheinsberg, der Neuen Opernbühne Berlin und dem Studio der Komischen Oper Berlin. Er war als Dirigent, Pianist und Cembalist an Rundfunk- und CD-Aufnahmen beteiligt (u.a. für DeutschlandRadio, den WDR, die Australian Broadcasting Corporation, bzw. für Deutsche Schallplatte, col legno und die Deutsche Grammophon, wo die Einspielung von Bernhard Königs Kammeroper Expedition zur Erde unter seiner Leitung erschien). Zuletzt leitete er Glucks Paris und Helena und Korngolds Der Schneemann in Rheinsberg, die Berliner Erstaufführung von Händels Amadigi di Gaula, und Charpentiers La Descente d’Orphée aux Enfers bei den Herrenhausen Festspielen (Hannover) und im Ekhof Theater Gotha, Opern von K.A. Hartmann, Ernst Toch, Christof Herzog und die Berliner Erstaufführung von Ned Rorems Three Sisters Who Are Not Sisters im Rahmen der Studioprojekte der Komischen Oper Berlin sowie Uraufführungen von Thilo Krigar im Berliner TESLA und Burton Goldstein am Brandenburger Theater.

Klaus Kowatsch

Klaus Kowatsch, Schauspieler und Regisseur, hat seine Theaterarbeit in Frankreich und Süddeutschland begonnen, bevor er an verschiedene Berliner Bühnen verpflichtet wurde. Zu seinen wichtigsten Rollen gehörte Friedrich II. in Bernard da Costas Frédéric et Voltaire - sowohl im französischen Original als auch (in eigener Übersetzung) bei der deutschen Erstaufführung im Schlosstheater Potsdam-Sanssouci, zu seinen erfolgreichsten Inszenierungen Johann Faustus von Hanns Eisler, Candide nach Voltaire und die Ubu-Revue in eigener zweisprachiger Fassung nach Jarry. Es folgten deutsche und internationale Film- und Fernsehrollen, wie z.B. in Agnieszka Hollands Hitlerjunge Salomon, Carlo Rolas Gefährliche Träume und Jens-Peter Behrends Croisade en enfer, Tätigkeiten für europäische und amerikanische Rundfunkanstalten sowie Tourneen mit musikalisch-literarischen Programmen (Goethe, Heine, Kafka, Schiller u.a.).

Zu einem zentralen Betätigungsfeld wurde für Klaus Kowatsch in den letzten Jahren die Studioarbeit als Sprecher und Regisseur, deren Spektrum von Hörbuch und Synchron über Museumsführung, Kinderhörspiel und didaktisches Audiomaterial bis zu interaktiven Multimedia-Produkten in mehreren Sprachen reicht; jüngste Regiearbeit: Nofretete in Berlin (DVD). Als Ausgleich zur Studiotätigkeit begibt sich Klaus Kowatsch aber auch gerne auf die Straße zu Lesungen an Originalschauplätzen (z.B. Heine Unter den Linden, Isherwood am Nollendorfplatz) oder literarischen Stadterkundungsspielen für Kinder und Jugendliche in Berlin.

Paul Sonderegger

Paul Sonderegger wurde in Vorarlberg (Österreich) geboren. Nach dem Studium der Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Kirchenmusik absolvierte er seine Schauspielausbildung an der Schauspielschule des Wiener Volkstheaters. In Wien spielte er zunächst am Volkstheater und am Theater der Jugend. Es folgten mehrere Jahre im Engagement am Landestheater Mecklenburg in Neustrelitz. Heute lebt er in Berlin und arbeitet u.a. am GRIPS-Theater. 2008 spielte und produzierte er unter der Regie von Klaus Kowatsch Fluchtpunkt Capri, eine Performance über den schottisch-österreichischen Schriftsteller Norman Douglas. Er führt auch selbst Regie. Am Theater Naumburg inszenierte er das Klassenzimmerstück Traumjobs von John von Düffel, die musikalische Revue Vom Einhorn und der schönen Melusine, die Lesereihe Der kleine Lord von Frances Hodgson Burnett und Effi Briest von Theodor Fontane.

Regelmäßig spricht und moderiert Paul Sonderegger im Kulturradio des Rundfunks Berlin-Brandenburg. Seine Stimme ist außerdem präsent in Hörspielen und Features (für den RBB, Deutschlandradio und Deutschlandfunk), in Hörbüchern (Fünf Jahre meines Lebens von Murat Kurnaz) sowie in Hörführungen zahlreicher Museen und Ausstellungen. Als Sprech- und Stimmtrainer unterrichtet er Schauspieler, Journalisten und Autoren. Für Roman Polanskis mit dem Oscar prämierten Film Der Pianist arbeitete er als Dialog-Coach mit Hauptdarsteller Adrien Brody.

Paul Sonderegger ist gefragter Rezitator in Lesungen. Für renommierte Verlage wie Suhrkamp, Kindler, den Aufbau-Verlag und dtv begleitet er Autoren bei Lesungen, um deren Werk in der deutschen Übersetzung vorzustellen. Mehrmals las er den gesamten Roman In 80 Tagen um die Welt von Jules Verne beim Berliner Kulturveranstalter Esskultur. An der Komischen Oper gestaltete er Lesungen über Leos Janacek, Sergej Rachmaninow, Claude Debussy und Maurice Ravel. Mit einem eigenen Liszt-Wagner-Programm, das den Briefwechsel der beiden Komponisten beleuchtet, war er u.a. zu Gast in Bayreuth, am Nationaltheater Weimar und bei den Schlosskonzerten Leitheim.