Dreizehn Jahre lang schrieben Wagner und Liszt einander leidenschaftliche Briefe, 350 davon sind erhalten. Nur von Goethe und Schiller kennen wir einen vergleichbaren Briefwechsel. Die Musiker versicherten sich ihrer freundschaftlichen Bewunderung. "Wir sind doch recht artig im Zuge miteinander" schrieb Wagner. "Wenn uns beiden die Welt gehörte, ich glaube wir würden den Leuten darin manche Freude machen". Allerdings sparten sie Konflikte nicht aus. Wagner empörte sich über den "ganzen deutschen Operntheater-Kot" und beklagte in Bettelbriefen seine finanziellen Nöte. Liszt reagierte väterlich besonnen, konnte aber auch scharf zurückweisend sein.

Das literarisch-musikalische Programm verbindet die persönlichsten Briefe der beiden Komponisten mit Elegien, Romanzen und Consolationen von Franz Liszt und selten gespielten Klavierkostbarkeiten von Richard Wagner, außerdem Wagner-Paraphrasen von Gabriel Fauré, Alfred Casella, Carl Tausig und Hugo Wolf.

Begeisterte Zuhörer fand die Lesung mit Konzert im Thüringer Liszt-Jahr 2011 im Nationaltheater Weimar und im Schloss Sondershausen, außerdem bei Steingraeber in Bayreuth, im Schloss Leitheim in Bayern sowie an mehreren atmosphärischen Orten in Berlin und Brandenburg.