PAUL SONDEREGGER

SCHAUSPIELER • SPRECHER • SPRECHTRAINER • REGISSEUR

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Inszenierung 
 TERROR 
 Schauspiel von Ferdinand von Schirach

Ein islamistischer Terrorist hat ein Flugzeug unter Kontrolle gebracht und angekündigt, in ein vollbesetztes Fußballstadion zu fliegen. Die deutsche Luftwaffe ist schnell zur Stelle und versucht, die Tat zu verhindern. Doch auf Abdrängversuche und Warnschuss reagiert der Entführer nicht, weitere Nachrichten dringen nicht aus dem Flugzeug. Der Verteidigungsminister gibt, einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts folgend, das Flugzeug nicht zum Abschuss frei. Der Flugzeugpilot des Abfangjägers entscheidet selbst. Er opfert 164 Passagiere, um 70.000 Stadionbesucher zu retten.

Nun steht er vor Gericht. Die Anklage lautet: Mord in 164 Fällen. Das Stück ist eine Gerichtsverhandlung und die Zuschauer müssen entscheiden. Sie werden zu Schöffen, die am Ende der Verhandlung abstimmen. Ist der Pilot ein Mörder? Dürfen wir Unschuldige töten, um andere Unschuldige zu retten? Ist es eine Frage der Zahl? Was gilt mehr, Menschenleben oder Menschenwürde?

Ferdinand von Schirach ist Strafverteidiger und Autor. Mit seinem ersten Ausflug zur Bühnenliteratur gelingt ihm auf Anhieb ein Stück, das ganz Deutschland bewegt. Das Theater Ansbach begibt sich für dieses Stück an einen authentischen Spielort: Das Landgericht an der Ansbacher Promenade.

Regie
Paul Sonderegger
Regieassistenz
Paula Linke
Ausstattung
Ulrike Schörghofer
Vorsitzender
Gerald Leiß
Lars Koch, Angeklagter
Valentin Bartzsch
Biegler, Verteidiger
Andreas C. Meyer
Nelson, Staatsanwältin
Sophie Weikert
Christian Lauterbach
Dave Wilcox
Franziska Meiser
Anna Mariani
Protokollführerin
Paula Linke
Produktion
Theater Ansbach

 

Premiere am 7. April 2017
im Landgericht Ansbach
www.theater-ansbach.de

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Drei Fragen an den Regisseur Paul Sonderegger von Dramaturg Wolfgang Berthold

1. Was ist für Dich das Spannendste an „Terror“?

Die unerträglichen Widersprüche. Und dass sie uns trotzdem fesseln. Mit einfachsten Mitteln konstruiert der Autor ein verstörendes Gedankenspiel von verblüffender Wirkung. Da interessiert mich die Klarheit im Chaos, der Durchblick in der Überforderung.

2. Was ist die besondere Herausforderung beim Spielort Landgericht?

Kein Theater zu spielen! Das würde sofort die Illusion des Authentischen zerstören. Wir wollen keine Gerichts-Show, sondern konkrete Auseinandersetzung. Schirach sagt: die Zuschauer sollen vergessen, dass sie eigentlich im Theater sitzen.

3. Freispruch oder Verurteilung – Dein persönliches Urteil für den Piloten?

Die Gretchenfrage! Die ich verweigern muss. Wie langweilig wäre Theater, wenn wir unserem Publikum die Antworten vorgäben. Was ich sagen kann: es gibt plausible Argumente für beide Urteilssprüche. Mein Tipp: gründlich nachdenken und dann entscheiden, auch wenn's schwer fällt. Es hilft, mit Freunden darüber zu diskutieren!

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