Cedric Errol ist ein fröhlicher Junge. Er lebt in New York und trifft sich gern mit seinen Freunden, dem Schuhputzer Dick und dem Ladenbesitzer Mr. Hobbs. Aber Cedrics Leben verändert sich plötzlich, als er erfährt, dass sein Großvater ein richtiger Graf ist. Er wohnt in England und Cedric ist sein einziger Erbe. Später soll Cedric also selbst Graf werden. Mit gemischten Gefühlen verlässt Cedric seine Freunde und zieht mit seiner Mutter nach England.
Der Großvater ist ein strenger Mann, der besonders ungerecht mit den armen Leuten umgeht. Aber Cedrics Freundlichkeit ist so ansteckend, dass er alle Herzen im Sturm erobert, auch das seines Großvaters. Das Glück wird bedroht, als plötzlich ein anderer Erbe auftaucht. Aber Cedrics Freunde entlarven den Schwindel und ein großes Fest wird gefeiert.
"Der kleine Lord" ist ein abenteuerliches Märchen über die Kraft der Freundschaft, die grenzenlose Herzenswärme und das Gute im Menschen. Passend zur Adventszeit ein wunderbares Erlebnis für die ganze Familie!
Familienstück zur Vorweihnachtszeit
nach dem englischen Kinderbuch-Klassiker von Frances Hodgson Burnett
Bühnenfassung von Paul Sonderegger
Premiere am 6. Dezember 2015
im Theater Ansbach
www.theater-ansbach.de
… Paul Sonderegger sitzt in diesen Tagen viel im Zuschauerraum des Theaters. Er hat die Bühnenfassung für diese Inszenierung mit fünf Schauspielern geschrieben und führt auch gleich noch Regie. Eine eigene Bühnenfassung? Gibt’s davon nicht schon welche? „Oh ja, viele sogar“, sagt er, aber die sind ihm zu geschwätzig oder zu bunt. Damit meint er solche, die den Fokus auf Nebensächlichkeiten verschieben. Im Roman, auf den das Stück zurückgeht, hätten diese durchaus ihre Berechtigung…
Paul Sonderegger hat sich für eine Fassung entschieden, … die Beziehungen großschreibt. "Die Geschichte erzählt, wie Beziehungen Veränderungen bewirken können, bei den Kindern, aber auch bei den Erwachsenen." Daher sei das Stück eines der wenigen Kinderstücke, das auch Erwachsene direkt ansprechen kann…
… er geht von der Idee aus, dass die Psychologie der Charaktere eine sehr aktuelle ist. Der patriarchalische Großvater etwa, der Strenge verkörpert, oder die Abwesenheit der Väter. "Gerade Patchwork-Familien werden die Konstellationen kennen und sich selbst erkennen."…
Bei der Frage, was das Schwierigste für ihn bei dieser Arbeit ist, überlegt er kurz. Ein Kind, das mit so vielen Schicksalsschlägen und Entbehrungen umgehen muss und dessen Menschenliebe dennoch die Hartherzigkeit seiner Umgebung verändern kann, dies zu vermitteln, sei für ihn zur größten Herausforderung geworden. "Kurz gesagt: das Berührende."
Da hüpft das alte Kinderherz vor Vergnügen. Das Theater, der große Zauberapparat, setzt sich in Bewegung…
… Das sehenswerte Stück passt nach Ansbach. In ihm kann sich die Stadt wie in der Glasfassade des Theater widerspiegeln: Verfremdet erkennt sie doch sich selbst, schaut in die aristokratische Vergangenheit. Einen Jungen, Cedric Errol, trifft sie dort, der mit Kaspar Hauser einiges gemein hat, vor allem sein Mitgefühl.
Von Freundschaften erzählt das Familienstück, von Traditionen, nötigen Veränderungen und davon, dass Herrschaft und Macht durch gutes Handeln zum Wohle aller begründet sein müssen – insofern strahlt die Geschichte bis in die Gegenwart.
Paul Sonderegger hat den Kinderbuchklassiker von Frances Hodgson Burnett in eine schlüssige Bühnenfassung gebracht und ebenso schlüssig wie klassisch inszeniert…
Sonderegger nimmt die Geschichte ernst, gibt ihr gut 80 Minuten Zeit, sich zu entwickeln und bringt sie unaufgeregt in Fluss. Die Figuren gewinnen dabei mehr Profil, als dies bei einstündigen Kindertheaterproduktionen möglich ist…
Der geschmeidige Wechsel aus Realismus und Abstraktion, aus Erzählpassagen, Aktionen und musikalischen Einlagen gibt der Inszenierung einen schönen Rhythmus…
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